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Software fürs Homeoffice Slack gegen Microsoft Teams - wer gewinnt?

Als in der Pandemie viele Konzerne zu Videokonferenzen übergingen, war Slack plötzlich im Nachteil. Der Vorwurf: Microsoft habe seine Macht missbraucht.
Icon der App Slack

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Foto: Fabian Sommer/ dpa

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Das Coronavirus hat in Europa vieles zum Erliegen gebracht, eines aber bewegt sich deutlich flüssiger: der Verkehr rund ums Brüsseler Europaparlament. In den Straßen um den Place du ­Luxembourg ging wochentags ab 17 Uhr normalerweise nichts mehr. Seit Covid-19 bevölkern Lobbyisten und Journalisten, Abgeordnete und Diplomaten nicht mehr die Straßen, sondern das Internet - von zu Hause mit der Welt verbunden über Zoom, Google Meet oder Cisco Webex.

Seit Jahren wächst der Markt für Kollaborationssoftware; in der Coronakrise erfuhr die Branche geradezu einen Boom. Zwar lassen sich die verschiedenen Dienste, die Chats, Videotelefonie und gemeinsames Arbeiten vereinen, nur schwer vergleichen. Klar ist aber: Der Bedarf wächst.

Nach einer Schätzung des Marktforschers Valuates  werden mit Web-Konferenzen weltweit gut 10,6 Milliarden Euro jährlich umgesetzt. 2025 sollen es schon über 16 Milliarden sein. Allein bei Microsoft Teams sind die Nutzerzahlen von 20 Millionen  auf 75 Millionen  angeschwollen.

"Installation für Millionen von Nutzern erzwungen"

Der Wettlauf um das Multimilliarden-Dollar-Geschäft und die Vorherrschaft im digitalen Büroalltag dürfte allerdings nicht allein auf dem freien Markt entschieden werden - sondern auch in Brüssel, bei der EU-Kommission, Generaldirektion Wettbewerb.

Hier hat das vergleichsweise kleine US-Softwarehaus Slack vergangene Woche Wettbewerbsbeschwerde eingereicht. Microsoft habe seinen Dienst Teams als ­"direkten Konkurrenten" zu Slack positioniert, das Programm "illegal in seine marktbeherrschende Office-Produktivitätssuite eingebunden, die Installation für Millionen von Nutzern erzwungen, seine Entfernung blockiert und die wahren Kosten für Unternehmenskunden verschleiert", behauptet Slack, das seit 2013 angeboten wird. Teams kam erst 2016 auf den Markt.

Klingt wie eine David-gegen-Goliath-Geschichte: Slack mit seinen etwas mehr als 120.000 zahlenden Kunden und zuletzt 570 Millionen Euro Umsatz , gegen Microsoft, das allein im vorigen Quartal fast zehn Milliarden Euro Gewinn  einfuhr.

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